Diese versteckte Facebook-Funktion zeigt dir schockierende Details über dein Leben: Millionen Deutsche betroffen

Facebook sammelt deutlich mehr persönliche Daten, als den meisten Nutzern bewusst ist. Während viele denken, dass nur ihre Posts und Likes gespeichert werden, erstellt das soziale Netzwerk ein umfassendes digitales Profil, das weit über die sichtbaren Aktivitäten hinausgeht. Diese versteckten Datensammlungen können überraschen – und manchmal auch erschrecken.

Die unsichtbare Datenspur: Was Facebook wirklich über dich weiß

In einem 220-seitigen Bericht an den US-Kongress dokumentierte Facebook seine umfassenden Datensammlungspraktiken. Das Unternehmen sammelt routinemäßig GPS-Daten, SMS- und Anruf-Verlauf bei Android-Nutzern, Foto-Sammlungen sowie technische Gerätedaten. Eine Studie der US-Verbraucherorganisation Consumer Reports fand heraus, dass durchschnittlich 2.230 Unternehmen pro Nutzer persönliche Daten an Facebook weiterleiten.

Das Facebook-Pixel, ein winziger Code-Schnipsel, der auf Millionen von Websites eingebettet ist, verfolgt deine Browsing-Aktivitäten auch dann, wenn du nicht bei Facebook eingeloggt bist. Online-Shops, Nachrichtenseiten, Blogs – nahezu überall hinterlässt du digitale Fußabdrücke, die direkt an Facebook übertragen werden. Facebook sammelt sogar Daten über Nicht-Nutzer durch das Absaugen von Kontaktlisten seiner Nutzer und erstellt sogenannte „Schattenprofile“.

Facebook nutzt diese Daten auch für KI-Training, wobei Posts, Bilder und Kommentare verwendet werden, die teilweise bis ins Jahr 2007 zurückreichen. Diese umfassende Datensammlung wurde durch Skandale wie den Facebook-Cambridge Analytica Datenskandal bekannt, bei dem bis zu 87 Millionen Facebook-Nutzer betroffen waren, darunter möglicherweise bis zu 310.000 Deutsche.

Standortdaten: Dein digitaler Schatten

Selbst wenn du die Standortfreigabe in der Facebook-App deaktiviert hast, sammelt das Netzwerk weiterhin Positionsdaten. Facebook erfasst Informationen zu nahegelegenen WLAN-Hotspots, Beacons und Mobilfunkmasten sowie deren Signalstärke, um den Standort via Triangulation einzugrenzen. Zusätzlich werden Informationen zu anderen Geräten in der Nähe oder im selben Netzwerk gespeichert.

Das Netzwerk speichert routinemäßig Mobilfunkprovider-Informationen, IP-Adressen sowie sämtliche Netzwerke in Reichweite. Diese Informationen fließen nicht nur in die Werbeanzeigen ein, sondern werden auch zur Verbesserung der „Personen, die du kennen könntest“-Vorschläge verwendet.

Ein praktisches Beispiel: Warst du kürzlich in einem Restaurant und hast dort das WLAN genutzt? Facebook weiß es und kann dir gezielt Werbung für ähnliche Lokale in der Nähe ausspielen.

Die 18 Tracking-Methoden von Facebook

Facebook verwendet 18 dokumentierte Methoden zur Datensammlung und Nutzerverfolgung. Zu diesen gehören Informationen zu allen internetverbundenen Geräten, Mausbewegungen, App- und Dokumentnamen auf Endgeräten, Batteriestand, Speicherplatz, Verbindungsgeschwindigkeit, Einkäufe auf externen Seiten und Kontaktinformationen.

Die inzwischen insolvente Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica erwarb unrechtmäßig Daten von Millionen Facebook-Nutzern und verarbeitete diese für politische Zwecke. Dieser Skandal verdeutlichte das Ausmaß der Datenweitergabe und führte zu verschärften Regulierungen in der EU und den USA.

Der Weg zu deinen versteckten Daten

Um zu sehen, welche Informationen Facebook über dich gesammelt hat, musst du tief in die Kontoeinstellungen eintauchen. Der Pfad führt über Einstellungen und Privatsphäre zu den Aktivitätseinstellungen. Hier verbergen sich mehrere Unterkategorien mit überraschenden Details über deine Online-Aktivitäten.

  • Aktivitäten außerhalb von Facebook: Zeigt alle Websites und Apps, die Daten an Facebook übertragen haben
  • Standortverlauf: Detaillierte Aufzeichnung deiner Bewegungen mit Zeitstempel
  • Anzeigeneinstellungen: Welche Interessen Facebook dir zugeordnet hat
  • Datenverwendung: Informationen zur Nutzung deiner Daten für verschiedene Zwecke

Datenlöschung: Mehr als nur den Delete-Button drücken

Das Löschen dieser Daten erfordert mehrere Schritte und ist nicht immer sofort wirksam. Bei den Aktivitäten außerhalb von Facebook kannst du entweder alle Daten auf einmal oder selektiv bestimmte Websites löschen. Nach dem Löschen dauert es oft bis zu 48 Stunden, bis die Änderungen vollständig wirksam werden.

Für Standortdaten bietet Facebook die Option, den gesamten Verlauf zu löschen oder nur bestimmte Zeiträume zu entfernen. Diese Einstellungen findest du in den erweiterten Privatsphäre-Optionen unter dem Punkt „Standorteinstellungen“.

Proaktive Datenkontrolle einrichten

Statt regelmäßig manuell zu löschen, lohnt sich die Einrichtung automatischer Löschintervalle. Facebook bietet in einigen Bereichen die Möglichkeit, Aktivitätsdaten nach bestimmten Zeiträumen automatisch zu entfernen. Diese Einstellung findest du in den erweiterten Privatsphäre-Optionen.

Für die Zukunft kannst du auch die Datensammlung einschränken: Deaktiviere die Aktivitätsverfolgung außerhalb von Facebook, beschränke die Standortfreigabe auf „Nur wenn App geöffnet“ und überprüfe regelmäßig deine Privatsphäre-Einstellungen.

Werbepersonalisierung verstehen und steuern

All diese gesammelten Daten fließen in Facebooks Werbe-Algorithmus ein. In den Anzeigeneinstellungen siehst du, welche Interessen Facebook dir zugeordnet hat – oft mit überraschender Präzision, basierend auf den Daten von knapp 200.000 Unternehmen, die Informationen an Facebook weiterleiten. Hier kannst du unerwünschte Kategorien entfernen und bestimmen, welche Werbetreibende dich erreichen dürfen.

Ein Geheimtipp: Über die Option „Warum sehe ich diese Anzeige?“ bei jeder Werbung erhältst du Einblick in die spezifischen Datenquellen, die zu dieser Anzeigenschaltung geführt haben. Diese Funktion offenbart oft verblüffende Verbindungen zwischen deinen Online-Aktivitäten und den dir angezeigten Werbeanzeigen.

Die Kontrolle über deine Facebook-Daten erfordert zwar anfangs etwas Zeit und Aufwand, gibt dir aber langfristig mehr Privatsphäre und Transparenz. Viele Nutzer sind überrascht, wie detailliert ihr digitales Profil bereits ist – und wie wichtig es ist, die entsprechenden Einstellungen regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. Mit den richtigen Einstellungen lässt sich die Datensammlung deutlich reduzieren, ohne dass die Nutzererfahrung stark beeinträchtigt wird.

Welche Facebook Tracking-Methode schockiert dich am meisten?
Standortverfolgung trotz Deaktivierung
Schattenprofile von Nicht-Nutzern
2230 Unternehmen teilen deine Daten
Mausbewegungen werden aufgezeichnet
Batteriestand wird gespeichert

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