WhatsApp-Schock für Millionen Deutsche: Ihr Gerät könnte schon nächstes Jahr rausfliegen

Nichts ist frustrierender als ein Messenger, der plötzlich nicht mehr funktioniert – besonders wenn wichtige Nachrichten von Familie oder Kollegen darauf warten, gelesen zu werden. Viele WhatsApp-Nutzer übersehen jedoch ein kritisches Detail: die Kompatibilität ihrer Geräte mit der aktuellen App-Version. Was zunächst wie ein harmloses technisches Detail erscheint, kann schnell zu einem echten Problem werden.

Warum WhatsApp regelmäßig die Unterstützung für ältere Geräte einstellt

WhatsApp entwickelt sich rasant weiter und führt kontinuierlich neue Funktionen ein – von verschlüsselten Backups bis hin zu Videoanrufen mit mehreren Teilnehmern. Diese technologischen Fortschritte erfordern jedoch moderne Hardware und aktuelle Betriebssysteme. Ältere Geräte können schlichtweg nicht mit den gestiegenen Anforderungen mithalten, weshalb WhatsApp regelmäßig die Unterstützung für veraltete Plattformen beendet.

Der Messenger-Dienst überprüft kontinuierlich seine Kompatibilitätsliste und beendet die Unterstützung für Geräte, die nicht mehr zeitgemäß sind. Diese Strategie ermöglicht es WhatsApp, Ressourcen effizienter zu nutzen und sich auf die Entwicklung zukunftsorientierter Features zu konzentrieren.

Diese Geräte sind besonders gefährdet

Ab dem 5. Mai 2025 sind Android-Smartphones mit Versionen älter als 5.0 (API Level 21) und iPhones mit iOS-Versionen unter 15.1 betroffen. Die betroffenen iPhone-Modelle umfassen das iPhone 5s, iPhone 6 und iPhone 6 Plus, da diese Geräte maximal iOS 12.5.7 unterstützen und nicht auf iOS 15.1 aktualisiert werden können.

Bei Android-Geräten trifft es zahlreiche ältere Modelle, darunter das Samsung Galaxy S3, Galaxy Note 2, Galaxy S4 Mini, Motorola Moto G der ersten Generation, HTC One X, LG Optimus G, LG Nexus 4 und Sony Xperia Z. Auch bei aktuelleren Geräten lauern Fallen: Manche Hersteller stellen die Update-Unterstützung für ihre Smartphones bereits nach zwei bis drei Jahren ein.

Zusätzlich hat WhatsApp angekündigt, dass ab 2025 auch der Support für Mobiltelefone mit dem Betriebssystem KaiOS eingestellt wird. Dies betrifft weltweit rund 130 Millionen Geräte in über 100 Ländern, einschließlich des Nokia 8110 (Banana Phone), Nokia 2760 Flip und Alcatel Go Flip.

Warnzeichen für mangelnde Kompatibilität

Sicherheitsrisiken durch veraltete WhatsApp-Versionen

Die Verwendung einer veralteten WhatsApp-Version auf einem nicht unterstützten Gerät bringt erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich. Ohne regelmäßige Sicherheitsupdates werden bekannte Schwachstellen nicht geschlossen, was Cyberkriminellen Tür und Tor öffnet.

Besonders problematisch: WhatsApp nutzt die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die kontinuierlich weiterentwickelt wird. Veraltete Versionen verwenden möglicherweise schwächere Verschlüsselungsalgorithmen, die von Hackern kompromittiert werden können. Private Gespräche, Fotos und sogar Geschäftsinformationen könnten so in die falschen Hände geraten.

Konkrete Bedrohungsszenarien

Sicherheitsexperten haben in der Vergangenheit mehrere kritische Schwachstellen in älteren WhatsApp-Versionen identifiziert. Dazu gehören Exploits, die es Angreifern ermöglichen, schädlichen Code über manipulierte Mediendateien einzuschleusen oder durch speziell präparierte Nachrichten die App zum Absturz zu bringen.

So prüfen Sie die Kompatibilität Ihres Geräts

Die gute Nachricht: Es ist relativ einfach herauszufinden, ob Ihr Gerät noch unterstützt wird. WhatsApp veröffentlicht regelmäßig aktualisierte Kompatibilitätslisten auf seiner offiziellen Website. Dort finden Sie detaillierte Informationen zu den Mindestanforderungen für verschiedene Plattformen.

Für eine schnelle Überprüfung können Sie auch direkt in den App-Einstellungen nachsehen: Öffnen Sie WhatsApp, tippen Sie auf die drei Punkte (Android) oder gehen Sie zu den Einstellungen (iOS) und wählen Sie „Hilfe“ sowie „App-Info“. Hier wird Ihre aktuelle Version angezeigt.

Betriebssystem-Version ermitteln

Unter Android finden Sie die Systemversion unter „Einstellungen“ → „Über das Telefon“ → „Android-Version“. iPhone-Nutzer navigieren zu „Einstellungen“ → „Allgemein“ → „Info“ → „Softwareversion“.

Proaktive Lösungsstrategien für betroffene Nutzer

Falls Ihr Gerät nicht mehr unterstützt wird, haben Sie mehrere Optionen. Die naheliegendste Lösung ist ein Software-Update – prüfen Sie zunächst, ob für Ihr Gerät noch neuere Betriebssystemversionen verfügbar sind.

Ist dies nicht der Fall, sollten Sie über einen Gerätewechsel nachdenken. Moderne Smartphones ab der mittleren Preisklasse (etwa 200-300 Euro) bieten meist mehrjährige Update-Garantien und sind damit eine zukunftssichere Investition.

  • Signal, Telegram oder Threema als alternative Messenger nutzen
  • Regelmäßige Überprüfung der WhatsApp-Kompatibilitätsliste alle drei Monate
  • Automatische Updates für WhatsApp aktivieren
  • Beim Gerätekauf auf die Update-Politik des Herstellers achten

Langfristige Strategien zur Kompatibilitätssicherung

Um zukünftig nicht wieder von Kompatibilitätsproblemen überrascht zu werden, sollten Sie beim Gerätekauf auf die Update-Politik des Herstellers achten. Informieren Sie sich vorab, wie lange der Hersteller Updates für das gewünschte Modell bereitstellt.

Bei iPhones sind Sie generell auf der sicheren Seite: Apple unterstützt seine Geräte traditionell mehrere Jahre lang mit iOS-Updates. Ein heute gekauftes iPhone wird also voraussichtlich lange Zeit alle WhatsApp-Updates erhalten. Android-Nutzer sollten hingegen auf Hersteller wie Samsung oder Google setzen, die längere Update-Zyklen garantieren.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Aktivieren Sie automatische Updates für WhatsApp, sofern Ihr Gerät dies unterstützt. So stellen Sie sicher, dass Sie immer die neueste Version mit allen Sicherheitspatches verwenden – solange Ihr Gerät noch unterstützt wird. Eine proaktive Herangehensweise erspart Ihnen später böse Überraschungen und sorgt dafür, dass Sie immer sicher und zuverlässig mit Ihren Kontakten kommunizieren können.

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